Bluesweekend war voller Erfolg
Zwei fantastische Konzerte liegen hinter uns, alle mal ärgern, die nicht die Zeit gefunden haben. Ok, am Freitag war es, besonders am Anfang, etwas laut. Sean Chambers ließ sich von Patt de Salvo (Bass) und Garnett Grimm (Drums) treiben und rockte das Haus. In seinem ersten Konzert in Europa nach zwei Jahren ließ er es nicht an Druck vermissen, was soll auch schon passieren, wenn beide Gitarrenverstärker größer sind, als der Tonerzeuger des Bassisten. Ein dezenter Hinweis zum zweiten Set sorgte dann für eine etwas stromsparende Performance.
Samstag lieferte dann Bernard Allison ab. Und zwar so, das die fast volle Halle ihn nicht lassen wollte, als er nach zweieinhalb Stunden von der Bühne wollte. Die Spielfreude zweigte sich in langen Improvisationen seiner Songs, 20 Minuten “Bad Love” waren keine Minute zu lang, 15 Minuten “Dust My Broom” als Zugabe schickten das Publikum kurz vor 23:00 zufrieden nach Hause. Neben seinem ständigen Begleiter George Moye (Bass), brachte Allison als neuen Mann am Piano Eric Robert mit. Besonders ins Herz schlossen die Blueswerker aber sicher den 21-jährigen Matthew Mwangi am Schlagzeug, der nicht nur sympathisch, sondern auch absolut zuverlässig seinem Chef die Rückendeckung gab, die Allison bei seinen Improvisationen brauchte.